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Oben in den
Bergen wird ein Bächlein geboren, sein Wasser
ist rein und klar. Es fließt hinunter in ein
Tal, durch das kleine Dorf am Wald. Er wird
bewundert und bestaunt, und ihm eine gute
Reise gewünscht. Gut genährt vom Regen wird er
mächtig und stark, und fließt in die große
Stadt. Die Menschen fürchten sich, sie wollen
die Gewalt. Er wird geschunden und gequält,
begradigt, eingeengt und verschmutzt. Seine
Hilferufe überhört. Er wehrt sich mit all
seinen Kräften, bis die Kraft ihn verlässt.
Seine Seele
ist abgereist, die Furcht hat ihn besiegt,
aber aufgeben kann er nicht. Da kommt eine
Gestalt, und sieht sein Leid, verschafft ihm
Raum und Zeit, und ein neues Leben beginnt.
Nun geht täglich die Sonne auf, das Leben
kehrt zurück in den geschundenen Fluss. Er
wächst stetig weiter, sein Stoffwechsel ist
auf ewig gestört, und vergiftet sich selbst.
Die letzte Rettung ist die Erlösung, und die
Gestalt öffnet alle Tore, gibt ihm die
Freiheit zurück, und der Fluß floss davon in
die ewige Freiheit.
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